YOU HAVE TO BE PREPARED!

5 Tipps, wie Sie aus Krisen gestärkt hervorgehen.

 

„You have to be prepared“. Ich hatte mich mit einer älteren Dame während meiner ersten großen Reise durch die USA nach dem Abitur in einem Restaurant unterhalten. Sie interessierte sich dafür, woher ich kam und ich berichtete eifrig von meinen Plänen und Visionen für meine Zukunft. Bei der Verabschiedung gab sie mir den Satz mit auf den Weg: „Sei vorbereitet“. Erst viele Jahre später weiß ich, wie wertvoll dieser Satz ist. 

 

Krisen gehören zu unserem Leben. Sie entstehen, wenn wir uns den Anforderungen nicht mehr gewachsen fühlen. Manchmal schleichen sich Krisen langsam und unbemerkt an, zeitweise kommen sie plötzlich und mit voller Wucht. Krisen sind Zeiten voller unvorhergesehener Wendungen, sowohl persönlich als auch beruflich. 

 

Sie können sich nur schwer auf eine Krise vorbereiten. Aber Sie können Ihre Kompetenz mit dem Umgang von Krisen verbessern. 

 

Nutzen Sie Krisen, um daraus zu lernen und gestärkt hervorzugehen. Hier finden Sie meine 5 Tipps, um aus Krisen gestärkt hervorzugehen. 

1. Selbstführung lernen

Eine Krise bringt Sie in eine herausfordernde Situation. Auch als Unternehmer oder Führungskraft ist eine Krise oft eine Extremsituation, in der viele neue Dinge auf einen herabstürzen. In Extremsituationen sollten Sie klar denken können und handlungsfähig bleiben. Sorgen Sie also als erster für sich selbst. Das klingt egoistisch, löst aber ein konkretes Problem in der Krise. Stress setzt kurzfristig Energie für schnelles Handeln frei. Krise bedeutet aber immer unübersichtliches Chaos, hier müssen wir raus aus der Stresszone. Die eigenen Reaktionen auf Stress können einen sich selbst verstärkenden Kreislauf in Gang setzen. Die Folge: innere Anspannung, Rückzug, eingeengter Blickwinkel, unzureichende Planung, blinder Aktionismus. Dies führt zu Konflikten und letztlich noch mehr Chaos. Um komplexe Probleme zu lösen, brauchen wir kreatives und schöpferisches Denken, innere Ruhe, Raum, Reflexion und Austausch.

2. Krisenmanagement lernen

Nutzen Sie Krisen, um daraus zu lernen und gestärkt hervorzugehen. Hier finden Sie meine 5 Tipps, um aus Krisen gestärkt hervorzugehen.Sie haben Lesen und Schreiben gelernt, Radfahren und Schwimmen. Sie haben den Umgang mit dem Computer gelernt und Fachkompetenz aufgebaut. Also können sie auch Ihre Widerstandskraft und Lösungskompetenz für Krisenzeiten aufbauen. Hier können wir viel von Berufen lernen, zu deren Alltag es gehört, in Notfällen einzugreifen wie die Feuerwehr, die Polizei oder die Notfallmedizin. Zu ihrer Ausbildung gehört es, zu trainieren, innerlich ruhig zu bleiben, sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen, schnell zu klären, was in welcher Reihenfolge dran ist und das alles strukturiert, ruhig und sicher zu tun. Zusätzlich helfen dort professionelle Systeme und Handlungsschemata, auf die sie zurückgreifen können. 

 

3. Ihre Einstellung zur Krise ändern

Es ist nicht die Krisensituation selbst, die uns beunruhigt, sondern unsere Einstellung dazu. Die Rahmenbedingungen, die eine Krise vorgibt, können Sie nicht beeinflussen. Aber Sie können Ihre persönliche Einstellung dazu steuern. Unser innerer Reflex bewirkt oft, dass wir in Panik geraten und das Chaos der Krise beseitigen wollen. Eine essentielle Fähigkeit liegt darin, sich mitten im Chaos entspannen und verlangsamen zu können. Dies gibt Raum zum Denken und verhindert beschleunigendes Handeln, das nur zu noch mehr Chaos führt. Finden Sie innerhalb des Chaos für sich eine Ruheposition. So können Sie das Ungewisse, Neue, Unklare und die eigenen Reaktionen darauf akzeptieren und sind, in der Lage, sich nicht vom Chaos und blindem Aktionismus mitreißen zu lassen. 

4. Unterstützung suchen

Krisen bedeuten Stress. In der Krise zeigt sich deutlich, ob Sie mit den Emotionen umgehen können. Dies gilt auch für Unternehmen und Organisationen. Ein verbreiteter Reflex in Krisensituationen ist es, sich zu verschließen und zurückzuziehen und nur noch im „Ich-muss-da-jetzt-durch“-Modus blind zu arbeiten, ohne nach rechts und links zu schauen. Zeit für einen Austausch wird oft als Luxus angesehen. Der Tunnelblick führt zu einsamen und einseitigen Entscheidungen. Gerade in der Krise ist es wichtig, ganz bewusst und aktiv den Austausch mit dem Team, Kollegen oder Freunden zu suchen. Wichtige Entscheidungen werden so auf eine breite und solide Basis gestellt. 

5. Auf Ängste eingehen

Krisen können starke Ängste und Widerstände auslösen. Eine handlungsorientierte Vorgehensweise, um gemeinsame Lösungen zu finden, kann den Zusammenhalt im Team wesentlich stärken. Angst ist eine normale, emotionale Reaktion auf eine Bedrohung. Indem sie uns bei Gefahr alarmiert und mobilisiert, erfüllt Angst eine wichtige Schutzfunktion. Ein wichtiger Schritt, um die Angst überwinden zu können, ist es, sie anzunehmen. Dabei geht es darum, diese Gefühle zuzulassen und für den Moment zu akzeptieren. Die eigene Angst ist kein gefährlicher Gegner, der bekämpft werden muss. Sie ist ein Teil von uns und deshalb auch durch uns kontrollierbar. Der Gedanke, der Angst nicht hilflos ausgeliefert zu sein, erleichtert den Umgang mit ihr und stärkt das Selbstbewusstsein.

You have to be prepared!

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